Auf dieser Seite begeben wir uns auf eine Reise zu den 12 schönsten Kirchen, die die Straßen der österreichischen Hauptstadt zieren.
Wien ist bekannt für seine großartigen Gotteshäuser, von denen jedes eine einzigartige Mischung aus komplizierter Handwerkskunst und sakraler Bedeutsamkeit aufweist.
Vom majestätischen Stephansdom mit seinen hoch aufragenden gotischen Türmen bis hin zur barocken Pracht der Karlskirche bieten diese Kirchen Einblicke in die reiche Vergangenheit Wiens und begeistern durch ihre beeindruckende Schönheit.
Begleiten Sie uns, wenn wir bedeutsame Gotteshäuser und versteckte Juwelen enthüllen und das spirituelle Erbe Wiens anhand seiner schönsten Kirchen erkunden.
Los geht's!
1. Stephansdom
Der beeindruckende gotische Bau liegt mitten in der Altstadt und ist die bekannteste Kirche von Wien, wahrscheinlich sogar von ganz Österreich. In dem imposanten Inneren, das im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert wurde, sind der frühbarocke Hochaltar, die mittelalterlichen Kirchenfenster, viele kleine Kapellen sowie der Domschatz besonders sehenswert.
Eine Treppe mit 343 Stufen führt nach oben in den über 136 Meter hohen Südturm, der einen phantastischen Blick über Wien bietet.
In dem Nordturm, der mit dem Aufzug zu erreichen ist, befindet sich die Pummerin, die größte Kirchenglocke Österreichs. Sie wird immer zu Neujahr geläutet und wurde aus zurückgelassenen Kanonenkugeln aus der Zweiten Türkenbelagerung Wiens gegossen.
In der Krypta unter dem Stephansdom, in der sogenannten Herzogsgruft, befinden sich die Urnen der Habsburger, in denen die Eingeweide der Herrscherfamilie bestattet wurden.
Kürzlich ist es Wissenschaftlern gelungen, das Innere des monumentalen Hochgrabes von Kaiser Friedrich III. mithilfe einer Endoskopkamera zu erforschen. Dabei wurden neben den sterblichen Überresten des Kaisers unter anderen auch seine Krone, sein Zepter sowie sein Schwert entdeckt.
Die nahegelegene Virgilkapelle gilt als Geheimtipp. Die Kapelle wurde erst 1973 im Rahmen des U-Bahnbaues entdeckt und ist einer der besterhaltenen gotischen Innenräume von Wien. Sie liegt circa 12 Meter unter dem Stephansplatz. Dort ist der Grundriss der Kapelle an der Stelle, unter der sie befindet, nachgezeichnet, besichtigt werden kann sie über die U-Bahn-Station Stephansplatz.
Der hintere Teil des Stephansdoms ist frei zugänglich, die Turmbesichtigungen sowie die Besichtigung der Krypta und des Domschatzes kosten jedoch Eintritt.
2. Karlskirche
Die Karlskirche ist mit ihrer 72 Meter hohen türkisfarbenen Kuppel gilt als eines der bedeutendsten barocken Kirchengebäude Europas. Entworfen wurde sie von dem Stararchitekten Johann Fischer von Erlach, der sich bei der Architektur an der Hagia Sophia in Istanbul orientierte und christliche mit islamischen Elementen des Sakralbaus verband.
Die 1737 fertiggestellte Kirche wurde von Kaiser Karl VI. als Dank für das Ende einer Pestepidemie dem Heiligen Karl Borromäus geweiht.
Das Innere ist mit Goldverzierungen und Marmor geschmückt, in der Kuppel sind kunstvolle Fresken.
Von der Plattform in 32 Meter Höhe, die mit einem Panoramalift zu erreichen ist, hat man einen atemberaubenden Blick auf den Innenraum und die Fresken.
Vor der Kirche auf dem Karlsplatz wird jedes Jahr zur Adventszeit ein Weihnachtsmarkt aufgebaut, im Sommer gibt es Open-Air Kino.
Der Eintritt in die Kirche ist gebührenpflichtig.
3. Votivkirche
Die Votivkirche, eine dreischiffige Basilika an der Ringstrasse, gilt als eines der bedeutendsten neogotischen Sakralbauwerke der Welt. Errichtet wurde sie als Dank für ein fehlgeschlagenes Attentat auf Kaiser Franz Joseph. Nach einer Bauzeit von über 20 Jahren wurde sie am 24. April 1879, dem Tag der Silberhochzeit von Kaiser Franz Joseph und Sisi, geweiht.
Aufgrund ihrer Lage an der Ringstraße wurde die Votivkirche auch „Ringstraßendom“ genannt.
An bestimmten Tagen kann der Turm der Kirche bestiegen werden, von wo sich ein prächtiger Ausblick auf Wien bietet.
Der Blick vom Sigmund-Freud-Park auf die Kirche ist mit den blühenden Bäumen im Frühling besonders schön und ein beliebtes Instagram Motiv.
4. St. Augustin
Die Kirche St. Augustin, auch Augustinerkirche genannt, ist Teil des Albertina-Traktes der Wiener Hofburg. Früher fanden hier Thronfeiern und Trauungen statt, so beispielsweise die Trauung von Kaiser Franz Josef I. mit Prinzessin Elisabeth (Sisi) im Jahr 1854.
Sie beherbergt eine Gruft, die den Augustinern und dem Hochadel diente, der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich ist.
Die sogenannte „Herzlgruft“ befindet sich in einem halbrunden Anbau in der Loretokapelle der Augustinerkirche. In ihr stehen die Urnen mit Herzen von 54 Habsburgern. In Wien gab es für Monarchen, Fürsten, Herzöge und höhergestellte Adelige den Brauch der getrennten Bestattung. Deshalb befinden sich die Leichname der Habsburger in der Kapuzinergruft, die Eingeweide in der Krypta des Stephansdoms und die Herzen in der „Herzlgruft“ in der Augustinerkirche.
Die Augustinerkirche ist berühmt für ihre Kirchenmusik, es werden konzertante Messen von Schubert, Mozart und Haydn zelebriert.
5. Franz von Assisi
Die Optik der unter Denkmalschutz stehenden Kirche erinnert eher an ein Schloss denn an eine Kirche. Erbaut wurde sie in den Jahren 1898 bis 1910 im romanischen Stil zu Ehren des 50. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. Daher wird sie auch „Kaiserjubiläumskirche“ genannt, weil sie am Mexikoplatz steht wird sie auch als „Mexikokirche“ bezeichnet.
Ihre Lage am Donauufer macht sie zu einem schönen Fotomotiv und aus Instagram ist sie nicht mehr wegzudenken.
6. Kirche am Steinhof
Schon von Weitem ist die mit Kupferplatten gedeckte Kuppel der Kirche am Steinhof im 14. Bezirk von Wien zu sehen. Auf Wunsch von Kaiser Franz Josef wurde diese Kirche im Jahr 1904 für die nerven- und geisteskranken Patienten des Psychiatrischen Krankenhauses Steinhof gebaut. Noch heute gehört sie zu der Anlage des Krankenhauses und kann daher nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Entworfen wurde der Bau von Otto Wagner, Wiens bekanntestem Jugendstilarchitekten. Damals war der außergewöhnliche Baustil sehr umstritten.
7. Ruprechtskirche
Die Ruprechtskirche ist die älteste noch erhaltene Kirche von Wien und liegt mitten in der Innenstadt im 1. Bezirk von Wien. Die Legende erzählt, dass sie 740 gegründet wurde, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1200. Die Kirche wurde mehrfach umgebaut, doch die alten Mauern stammen aus dem 12. Jahrhundert. In der noblen Innenstadt sticht sie durch ihr eigenwilliges Aussehen ins Auge.
8. Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit
Diese orthodoxe Kirche liegt in dem ehemaligen Griechenviertel am Fleischmarkt im 1. Bezirk von Wien. Obwohl das Toleranzpatent von Joseph II. Türme und Glocken an nichtkatholischen Kirchen verbot, erhielt diese Kirche einen Glockenturm.
Im Inneren sind der hölzerne Bischofsthron mit 4 Stufen sowie das mit habsburgischer Kaiserkrone versehene Lesepult der Kanzlei in Form eines byzantinischen Doppeladlers bemerkenswert.
Die Kirche ist heute die Kathedrale der Griechisch-Orthodoxen Metropoliten Österreichs. In den oberen Räumen sind eine griechische Schule und Bibliothek untergebracht.
9. Evangelische Kirche Dorotheergasse
Die Evangelische Kirche in der Dorotheergasse stammt aus dem Jahr 1783. Sie wurde auf dem Areal eines ehemaligen Königsklosters erbaut und besticht durch ihre klaren Linien und Schlichtheit. In dem kreuzförmigen Renaissancebau gibt es bis heute keine Bilder und kein Kreuz.
Seit 2019 werden hier auch gleichgeschlechtliche Trauungen durchgeführt, wenn wenigstens ein Partner evangelisch ist und die standesamtliche Trauung vollzogen ist.
10. Franziskanerkirche
Die Franziskanerkirche wurde unter Einbeziehung alter Bauteile eines ehemaligen leerstehenden Büßerinnenklosters aus dem Jahr 1387 errichtet. Der Bau der Kirche wurde 1607 abgeschlossen.
Die Kirche ist Wiens einziger Sakralbau im Renaissancestil, er wird durch viele gotische Elemente geziert und sticht durch seine außergewöhnliche Bauweise hervor.
In der Franziskanerkirche befindet sich die älteste noch bespielbare Orgel Wiens, die Wöckherl-Orgel aus dem Jahr 1642, die an bestimmten Tagen besichtigt werden kann.
11. St. Peter
Urkundlich erstmals erwähnt wird die Peterskirche 1137, bei einem Brand im 17. Jahrhundert brannte sie jedoch vollkommen nieder. Der Neuaufbau der Barockkirche wurde 1733 beendet. Die hohen Häuser zu ihren beiden Seiten lassen sie etwas versteckt wirken.
In den letzten Jahren wurde sie zu einem beliebten Foto- und Instagram-Motiv, vor allem, wenn zufällig auch noch ein Fiaker vorbeifährt….
12. Karl-Borromäus-Kirche (Zentralfriedhof)
Mit ihrem über 58 Meter hohen Zentralkuppelbau ist die Karl-Borromäus-Kirche das überragende Gebäude auf dem Wiener Zentralfriedhof. Den Grundstein zu der Jugendstilkirche legte der ehemalige Bürgermeister von Wien, Dr. Karl Lueger, der auch hier begraben ist. Daher wird sie auch „Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche“ genannt.
Vor der Friedhofskirche findet man eine Gruft, in der die ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten begraben sind.
Ganz in der Nähe der Kirche befinden sich einige der vielen Ehrengräber, die auf dem Zentralfriedhof zu finden sind, so unter anderem das von Mozart, Beethoven, Brahms und vielen mehr.
Wer möchte, kann den Besuch der Kirche mit einem Spaziergang auf dem Zentralfriedhof verbinden und wer Glück hat, bekommt sogar eines der Rehe zu sehen, die auf dem Friedhofsgelände leben.
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